Wie Menschen das Internet nutzen, hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert.
Dominierten früher Desktop-Computer beim Surfen, geht mittlerweile ein Großteil der User vor allem mobil über Smartphones und Tablets online. An Mobile Marketing kommt also niemand mehr dran vorbei.
Das Statistische Bundesamt ermittelte 2016, dass in Deutschland über 63 Millionen Menschen das Internet nutzen, die meisten auf verschiedenen Wegen.
- 81 Prozent von ihnen surfen per Smartphone,
- 69 Prozent per Laptop oder Netbook und
- 65 Prozent per Desktop-Computer.
Egal ob Du einen privaten Blog betreibst, gerade Deine eigene Website baust oder für die Onlinepräsenz Deines Unternehmens zuständig bist: Wer im Internet Erfolg haben will und gelesen werden möchte, muss seine Website auch für die mobile Nutzung optimieren.
[Tweet “Am Mobile Marketing kommt daher keiner mehr vorbei.”]
Technische Grundlagen für mobile Websites
Eine Website muss zunächst mit jedem Gerät, unabhängig von dessen Bildschirmgröße, problemlos betrachtet werden können.
So gehen Webmaster sicher, dass alle Deine Besucher die gewünschten Informationen erhalten.
Ideal ist daher ein Responsive Design, das die Größe des jeweiligen Bildschirms erkennt und sich automatisch daran anpasst.
Diese Flexibilität erlaubt eine bestmögliche Benutzerfreundlichkeit mit allen Endgeräten.
Damit allein ist es aber nicht getan.
Der Trend im Bereich Mobile Marketing geht dahin, eine Website auch inhaltlich an die Bedürfnisse mobiler Nutzer anzupassen.
Im Idealfall entwickelst Du also eine umfangreichere, detaillierte Version Deiner Website für Besucher mit Desktop-PC oder Laptop sowie eine reduziertere Mobil-Version.
Inhalte für die mobile Nutzung aufbereiten
Wer über das Smartphone ins Internet geht, sucht meist konkrete Informationen und wünscht sich eine schnelle Antwort auf seine Frage.
Auf den kleinen, länglichen Smartphone-Bildschirmen erfordern bereits mittellange Texte intensives Scrollen nach oben und unten, so dass der Nutzer schnell den Überblick verlieren kann.
Daher solltest Du kurze, präzise Texte erstellen.
Auch Übersichten, Listen und ähnliche Möglichkeiten, Informationen übersichtlich zu präsentieren, bieten sich an.
Alternativ kannst Du dem Vorbild von Wikipedia folgen. Dort wird jedes Thema in verschiedene Kapitel unterteilt.
In der mobilen Version klickt der Nutzer auf die gewünschte Überschrift, damit sich der Text zum jeweiligen Kapitel ausklappt. Dadurch behält er die Kontrolle und sieht nicht von Anfang eine Wand aus Text.
Visuelle Aufbereitung
Beim Mobile Marketing spielt neben dem Text vor allem die grafische Darstellung eine wichtige Rolle.
Viele Informationen lassen sich mit einem Foto, einer Skizze, einem Icon oder einer Infografik viel schneller auf den Punkt bringen und anschaulicher darstellen.
Da der Platz auf einem Smartphone-Bildschirm begrenzt ist, muss für jede Website ein klares visuelles Konzept erstellt werden.
Besucher müssen die Inhalte leicht erfassen können. Gestaltungselemente, die keinen informativen Wert haben, sollten beim Mobile Marketing vermieden werden.
Zudem gilt es bei der Gestaltung Folgendes zu beachten: Datenflatrates gehören bei Mobilfunkverträgen mittlerweile zwar zum Standard. Die User erhalten im jeweiligen Abrechnungszeitraum jedoch generell nur ein begrenztes Datenvolumen in Highspeed zur Verfügung gestellt.
Das ist bei jedem Mobilfunkanbieter gleich und ganz einfach der dahintersteckenden Technik geschuldet, erklären die Experten von eteleon. Vor allem unterwegs steht nur wenigen Nutzern W-LAN zur Verfügung. Simplizität ist daher für mobile Seiten entscheidend:
- Überlade Deine Website nicht mit großen Bildern, die viel Volumen fressen.
- Entwickle ein übersichtliches Layout für die mobile Seite, das auf das Wesentliche reduziert ist.
- Verwende ein leicht nutzbares Menü, das kompliziertes Navigieren über endlose Unterseiten vermeidet.
- Die Mobilversion der Website muss schnell laden.
- Die Website sollte auch darstellbar sein, wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist.
Ein Wechsel zur Desktop-Version einer Website ist für Smartphone-Nutzer, die diese bevorzugen, übrigens kein Problem: Mobile Browser wie Firefox und Chrom halten in ihrem Menü eine entsprechende Funktion bereit, über die der Wechsel möglich ist.
Wer möchte, kann zusätzlich auf seiner mobilen Website im Footer einen direkten Link zur Desktop-Version unterbringen.
Kommunikationswege außerhalb der eigenen Website nutzen
Dank der Vielfalt des Internets erreichst Du Deine Zielgruppe auf den unterschiedlichsten Kanälen.
Es lohnt sich, verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten für das eigene Mobile Marketing zu testen, da nur wenige Interessenten regelmäßig Websites nach Updates durchsuchen. Der klassische Kommunikationsweg über Handys und Smartphones ist die SMS.
Sie hat bis heute Erfolg: Empfänger öffnen rund 90 Prozent der erhaltenen Kurznachrichten innerhalb von drei Minuten. Damit ist die Öffnungsrate deutlich höher als bei E-Mails.
Allerdings sind die Darstellungsmöglichkeiten in einer SMS stark begrenzt. Im Mobile Marketing setzen daher die meisten Anbieter neben Social Media auf eine eigene App oder auf die Kommunikation über Messenger.
Mobile Marketing per App
Ein Großteil der Smartphone-User nutzt Apps öfter als den Browser. Wem es gelingt, eine gute App zu programmieren, der ist auf dem Smartphone seiner Zielgruppe ständig präsent und kann beispielsweise über relevante Push-Nachrichten immer wieder auf sich aufmerksam machen.
Eine überzeugende App muss dem Nutzer einen klaren Mehrwert bieten, damit der dazu angeregt wird, diese zu installieren und anzuwenden.
Mobile Marketing per Messenger
In Deutschland hat der Messenger WhatsApp in kurzer Zeit Platz eins der beliebtesten Chatprogramme erreicht.
Von Politikern über Reiseanbieter bis hin zu Unternehmen: Immer mehr Anbieter entdecken den Dienst für ihr Mobile Marketing und bieten Newsletter und Kontaktmöglichkeiten per WhatsApp an.
Dafür kann sich ein Nutzer bei Interesse selbst anmelden. Anschließend erhält er knackig aufbereitete Informationen zum gewünschten Thema, wodurch der Anbieter einen persönlichen Kontakt aufbauen kann.